Dorothea Brummerloh

freie Journalistin

Nepal

Im März 2015 war ich auf einer Reportage - Reise in Nepal. In Kathmandu und im Westen Nepals ging es mir um die Situation der Frauen, die Gesundheitsversorgung und um die Bildung im Land.

Ich hatte die Gelegenheit, zusammen mit Vertretern des Bremer Vereins „Brepal e.V.“ ins Dorf Banjhakateri, etwa vierzehn Autostunden von der Hauptstadt entfernt, zu reisen, um dort das neue Gesundheitszentrum des Vereins einzuweihen. Im Mittelpunkt der Gesundheitsvorsorge stehen dort die Frauen und Kinder. Das ist nicht landesüblich, denn Frauen werden in der überwiegend hinduistischen Gesellschaft Nepals immer noch stark unterdrückt.

Nur 4 Wochen nach meiner Rückkehr erschütterte ein schweres Erdbeben das Land. Der Himalaya-Staat, der doppelt so groß ist wie Bayern, war schon vor dem Erdbeben in einem schlechten Zustand. Vom Königsmord 2001 und dem 10-jährigen maoistischen Bürgerkrieg hat sich das Land nicht erholt. Die Regierung ist nur provisorisch im Amt, da die regierenden Parteien sich seit sieben Jahren nicht auf eine Verfassung einigen können.

Die Orte, die ich besuchte, haben die Katastrophe mit mehr oder weniger kleinen Schäden überstanden bzw. waren nicht betroffen. Alle Protagonisten, die mir in so wunderbarer Weise Einblicke in ihr Leben gegeben haben, blieben unverletzt.

Was bleibt ist die Hoffnung, dass sich der Himalaya-Staat mit seinen mehr als 100 verschiedenen ethnischen Gruppen und Kasten, die in 124 verschiedenen Sprachen und Dialekten sprechen, irgendwann erholt und sich dann weiterentwickeln kann, so dass die Menschen wieder als Bergsteiger und Trekkingtouristen kommen können, nicht als Katastrophenhelfer.

*******************************

Sendungen

Bilder der Reise