Mit Bruder Gabriel franziskanisch unterwegs (BR 2 „Katholische Welt“)

Ein Wohnmobil als rollendes Kloster

Wenn man in Mecklenburg unterwegs ist, Urlaub macht, kann es sein, dass man in Fußgängerzonen, auf Parkplätzen oder am Strand von einem Mann in braunem Habit angesprochen wird. Mal fragt er nach dem Weg, mal, wo die nächste katholische Kirche ist oder wo es das beste Eis gibt. So kommt Bruder Gabriel schnell mit Leuten ins Gespräch. Das ist wichtig für sein Projekt "franziskanisch unterwegs".

Der Franziskaner tourt mit seinem Wohnmobil durch Mecklenburg. Sein "rollendes Kloster" hält in Innenstädten, auf Campingplätzen, am Hafen oder auf Parkplätzen. So kommt Bruder Gabriel zu den Menschen, die eine Kirche ungern betreten, die glauben, von Gott und den Menschen verlassen zu sein. Er kommt aber auch zu allen, die einfach Lust haben, ihn zu treffen. Durch seine Gegenwart möchte er die Liebe Gottes greifbar machen - nicht mehr und nicht weniger.

Bruder Gabriel (mp3)

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"Die hat mich angeschafft, um zu überleben…" (SR2 "Hörstoff")

Wie Mütter mit ihren Kindern Gulag und Verbannung überlebten

In der Stalin-Diktatur gab es eine Säuberungswelle von vermeindlichen Konterrevolutionären, die nach erzwungenen Geständnisse in Lager verfrachtet wurden. Betroffen waren auch deutsche Kommunisten, die vor den Nazis in den 30er Jahren nach Moskau geflohen waren, später der Spionage bezichtigt wurden. Konrad Rayß Mutter, Lotte war eine von ihnen.

Im Gulag erleidet sie kaum Vorstellbares: Männer wurden erschossen, Frauen begingen Selbstmord, Kinder verhungern. Die Sterberate in den Lagern war hoch. Um zu überleben, raten Mithäftlinge Lotte Straub: „Schaff Dir ein Kind an, dann weißt Du, wofür Du lebst".

Konrad Rayß ist eins von Zehntausenden Kindern, die im Gulag zur Welt kommen. Er erzählt stellvertretend für die Kinder, die von Historikern als „vergessene Opfern“ bezeichnet werden, wie er und seine Mutter das alles überlebt haben und 1954 nach Deutschland, in die DDR zurückkehrten, in ein Land, das von ihrem Schicksal nichts wissen will.

Wie Mütter mit ihren Kindern Gulag und Verbannung überlebten (mp3)

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Notfallseelsorge: Erste Hilfe für die Seele (BR 2 „Evangelische Perspektiven“)

Ob am Tag oder in der Nacht, ob am Feiertag oder Wochenende - wenn der Notfallpieper geht, wissen sie nur: Das Leben eines Unbekannten hat sich für von einen auf den anderen Moment für immer verändert. Alarmiert von Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst nach schweren Unfällen mit Todesfolge, nach Suizid oder zum Überbringen von Todesnachrichten - dieses Alarmsignal bedeutet: Der unerwartete Tod lässt Angehörige zurück, die die Hilfe der Notfallseelsorger brauchen. Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr begleiten sie Betroffene in Ausnahmesituationen, mit denen diese allein oft überfordert wären. Notfallseelsorge ist für die Helfer gelebter Glaube, ist Nächstenliebe im Sinne des Barmherzigen Samariters - unabhängig von Religion oder Weltanschauung für jeden, der sie braucht.

Notfallseelsorge (mp3)

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Was die Welt im Innersten zusammenhält (HR 2 Kultur „Camino“)

Was glauben Anthroposophen

Wenn Gartenbau und Häkeln auf dem Stundenplan stehen, Kinder im Eurythmie-Unterricht Buchstaben tanzen lernen, wenn das Bio-Gemüse von Demeter-Bauern mit kosmischer Kraft wächst und Alternativmediziner den Astralleib mitbehandeln oder rhythmische Massagen verschreiben - dann steht Anthroposophie dahinter. Das Wort leitet sich von altgriechisch ánthrōpos - Mensch und sophίa - Weisheit ab und bezeichnet die von Rudolf Steiner begründete, spirituelle und esoterische Weltanschauung und den zugehörigen Ausbildungs- und Erkenntnisweg. Was Anthroposophie bedeutet, wissen die Wenigsten, wenn sie zu Weleda -Naturkosmetik greifen oder ihre Sprösslinge in die Waldorf-Schulen schicken, damit diese kreativ gefördert werden, keinen Notenstress unterliegen. Anthroposophie ist mehr als Roggenkampschrift, Dr. Hauschka und Alnatura. Ein Blick hinter die Kulissen lohnt.

Was glauben Anthroposophen (mp3)

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Heimat. Bibel. Glaube - Wo russlanddeutsche Christen Halt und Solidarität finden (HR 2 Kultur „Camino“)

Viele haben acht, zehn oder sogar 15 Kinder, sind fromme Christen, die Verhütung und Alkohol ablehnen. Andere gehen in den Sport- und Schützenverein, haben mit Gott nichts am Hut. Und die Mehrheit dazwischen sind gute Kirchgänger, die die Gemeinden bereichern- gemeint sind Russlanddeutsche, ein Sammelbegriff, der ihrer Vielfältigkeit nicht gerecht wird, die in ihrer Geschichte begründet liegt. Russlanddeutsche sind zahlenmäßig die größte Gruppe von Aussiedlern in Deutschland. Erst in den 1970er Jahren durften sie im Rahmen der Familienzusammenführung nach Deutschland auswandern.

Wo russlanddeutsche Christen Halt und Solidaritaet finden (mp3)

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Religion im Zeichen des Pfaus (SWR 2 Glauben“)

Jesidisches Leben in der deutschen Diaspora

Seit 4000 Jahren lebten die Jesiden in Mesopotamien im heutigen Syrien, der Türkei und dem Irak. Die Angehörigen der monotheistischen Religion verehren den Engel Tausi-Melek, der durch einen Pfau symbolisiert wird. Immer wieder waren die Jesiden Massakern und Zwangsislamisierung ausgesetzt, zuletzt 2014, als der IS tausende ermordete, verschleppte und vergewaltigte. Wer konnte, floh. In der deutschen Diaspora versuchen die ca. 200 000 Jesiden, ihr Trauma zu überwinden, als Volk fortzubestehen und vorsichtig ihre religiösen und sozialen Normen zu verändern.

Religion-im-Zeichen-des-Pfaus (mp3)

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Wenn òra et labora` nicht mehr genügt (SWR 2 Glauben“)

Über Auszeiten vom Klosteralltag

Größere Zuständigkeiten, immer mehr Arbeit, immer Weniger, die mit anpacken- das ist Alltag nicht nur in Pfarreien, auch in Klöstern. Da die anstehenden Aufgaben erledigt werden müssen, fühlen sich Priester, Nonnen und Mönche mehr als Manager und weniger ihrer Berufung verpflichtet. Hinzukommt die Rolle als Helfer oder Seelsorger, die es schwer macht, die eigenen Hilflosigkeit einzugestehen. Aus mangelnder Selbstfürsorge kann ausgebrannt sein, sich „saft- und kraftlos“ fühlen werden, manchmal ein Burnout. Die Antwort aus dem Dilemma findet man in der Bibel: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“. Auf den zweiten Teil müssen sich die Ordensleute dann wieder besinnen: in einer Auszeit.

Wenn Ora et labora ins Burnout fuehren (mp3)

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Die Rebbetzin (rbb Kulturradio - „Gott und die Welt“)

Powerfrau mit Charme und Köpfchen

An die Ehefrau des Rabbiners werden traditionell hohe Erwartungen gestellt: Gebildet, kommunikativ, gastfreundlich soll die Rebbetzin sein, sich sozial engagieren und ihr Haus stets offenhalten. Gastfreundschaft ist in der jüdischen Kultur ein hohes Gut. Kaum ein Sabbat vergeht ohne Gäste, die ihr Mann mit nach Hause bringt – und wo der Gattin Salomos „Lob der tüchtigen Hausfrau“, gesungen wird. Die „Eshet Chayil“, wie sie auf Hebräisch heißt, opfert sich nicht nur für Mann und Kinder, idealerweise ist sie auch noch erwerbstätig. Im Talmud zählen die Rebbetzins zu den wenigen weiblichen Stimmen, die dort zitiert werden: kluge Frauen mit eigenem Kopf, die mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg hielten. Ein Frauenbild, mit dem die Rebbetzin des 21. Jahrhundert sich gern identifiziert? 

Nicht ohne die Rebbetzin(mp3)

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Geld, Gedenken, Mitgefühl? (rbb Kulturradio - „Gott und die Welt“)

Ein Terrorist rast mit einem LKW in den Berliner Weihnachtsmarkt und tötet 12 Menschen. Auf der Love-Parade werden Besucher zu Tode gequetscht - die Überlebenden und Angehörigen leiden oft lebenslang. Doch schnelle unbürokratische Hilfe bekommen sie selten. Was Opfer von Gewalt erwartet - eine Sendung von Dorothea Brummerloh

Geld, Gedenken, Mitgefühl (mp3)

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Tabuthema Suizid - Wie kann ein offener Umgang mit dem Thema gelingen? (Deutschlandradio Kultur „Zeitfragen“)

Suizid begegnet uns, wenn im Familienkreis oder unter Bekannten jemand sich selbst tötet oder es versucht hat. Angehörige geraten nicht selten in die soziale Isolation. Aber müssen wir nicht diesem Menschen Respekt zollen, auch wenn seine Entscheidung eine Absage an die gemeinsame Zukunft war?

Tabuthema Suizid (mp3)

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