Dorothea Brummerloh

freie Journalistin

Sendungen

Verschämt, verstummt, verstümmelt (rbb Kulturradio - „Gott und die Welt“)

Frauen in Guinea

Das westafrikanische Guinea ist reich an Bodenschätzen, doch die meisten Menschen haben kaum genug zum leben. Bildung wird so zum Luxus: Nur 29 Prozent der Erwachsenen können lesen und schreiben, nur eine Minderheit davon sind Frauen. Im vorherrschenden Patriarchat sind die Rollen in der Familie und der Gesellschaft streng aufgeteilt. Mädchen werden früh verheiratet und Mutter, sie arbeiten hart und sind anfälliger für Krankheiten. Fast alle sind beschnitten, obwohl das offiziell verboten ist. Weil die Genitalverstümmelung ein Gesundheitsrisiko birgt, wird der Eingriff zunehmend von medizinischem Personal statt von traditionellen Beschneiderinnen durchgeführt. Doch aufgeben wollen selbst die Frauen diese angeblich islamische Tradition nicht, denn nur beschnittene Mädchen gelten als rein.

Verschämt, verstummt, verstümmelt - Frauen in Guinea (mp3)

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„Ein guter Mensch ist, der eine Religion hat …“ (BR 2 „Katholische Welt“)

Über die Religionen in Guinea

In westafrikas Guinea leben mehr als 20 Völker. Neben der offiziellen Amtssprache französisch werden mehr als 40 Landessprachen gesprochen. Die drei größten Stämme- die Fulba, Malinke und Susu - sind größtenteils islamisiert und Anhänger des sunnitischen Glaubens. Die kleineren Volksgruppen, wie die Kpélé, Kissi und Baga, sind meist Anhänger von Naturreligionen. Fast 10% der Bevölkerung bekennt sich zum christlichen Glauben: zum katholischen, protestantischen, anglikanischen und neuapostolischen. Das Nebeneinander der Religionen scheint - anders als beim nördlichen Nachbarn Mali - in Guinea zu funktionieren.

Ein guter Mensch ist, der eine Religion hat (mp3)

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Nur eine beschnittene Frau ist rein? (Deutschlandradio Kultur)

Frauen in Guinea gegen die Genitalverstümmelung

Wenn Nicht-Afrikaner Genitalverstümmelung von Frauen kritisieren, wird ihnen schnell postkoloniale Überlegenheit unterstellt. Inzwischen kritisieren aber auch Einheimische, etwa in Guinea, die Praktiken. Vereinzelt sind darunter sogar Männer.

Frauen in Guinea gegen die Genitalverstümmelung (mp3)

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Gelebte Vielfalt (Deutschlandradio Kultur)

Religionen in Guinea

Guinea ist ein Land der vielen Religionen. Mehrheitlich muslimisch, finden sich dort auch starke christliche und naturreligiöse Traditionen. Erstaunlicherweise funktioniert dieses Miteinander recht harmonisch. Denn die gelebte Toleranz beginnt schon in den Schulen.

Religionsunterricht in Guinea (mp3)

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Schulen für Guinea (SWR 2 „Wissen“)

Guinea ist seit 1958 ein unabhängiger Staat. Das Land an der Küste Westafrikas ist reich an Bodenschätzen, hat gute klimatische Bedingungen und eine üppige Vegetation. Trotzdem lebt der Großteil der Bevölkerung in Armut. Die Landwirtschaft ist wenig produktiv, reicht nicht für die Eigenversorgung aus. Eine Industrie gibt es so gut wie nicht. Auch mit der Bildung steht es nicht zum Besten: In Guinea gibt es zwar eine Schulpflicht, trotzdem liegt die Alphabetisierungsquote bei 57 Prozent, nur etwa jedes zweite Kind besucht eine Grundschule. Wie auch, wenn es in vielen Orten keine Schule gibt oder die nächste kilometerweit entfernt ist.

Schulen für Guinea (mp3)

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